Immer produktivere Schlachtschweine

Die Schweineproduktion hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei Tageszuwächsen, Futterverwertung und Magerfleischanteil gemacht. Diese drei Merkmale sind wichtige Bestandteile des DanBred-Zuchtziels. Sie sind Schlüsselfaktoren einer nachhaltigeren Schweineproduktion – mit einem verbesserten Betriebsergebnis für die Schweineproduzenten.

Mit den Jahren haben sich die Merkmale der Schlachtschweine sowohl in den Zucht- und Vermehrungsherden von DanBred als auch in den Produktionsherden stark verbessert. Neueste Zahlen der Herden-Leistungstests und der Eberversuchsstation Bøgildgård zeigen, dass die Verbesserung noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat – der Fortschritt geht weiter! Ein wesentlicher Grund für den Erfolg ist der Zuchtfortschritt bei den Merkmalen Tageszuwachs, Futterverwertung und Magerfleischanteil, die alle im DanBred-Zuchtziel enthalten sind. Das Zuchtziel von DanBred setzt sich aus Merkmalen zusammen, die der Wirtschaftlichkeit der Produktion unserer Kunden bestmöglich zugutekommen.

„Der Zuchtfortschritt, den wir zurzeit bei unseren reinrassigen Tieren sehen, wird für die Produktion der nächsten Jahre von Bedeutung sein. Er bedeutet eine kontinuierliche Steigerung der Tageszuwächse, der Futterverwertung und des Magerfleischanteils unserer Produktionstiere, die Kreuzungen aller drei DanBred-Rassen sind“, erklärt Martin Mølgaard Pedersen, Leiter der Abteilung Zucht und Genetik des Dänischen Schweineforschungszentrums SEGES.

Selektion der DanBred-Zuchttiere

Im Rahmen des DanBred-Zuchtprogramms werden jährlich rund 100.000 Zuchttiere auf ihre Leistung geprüft. Auf Bøgildgård werden jährlich zusätzlich 7000–8000 Leistungsprüfungen an Ebern durchgeführt. Die besten Eber werden ausgewählt und zu einer der künstlichen Besamungsstationen von DanBred geschickt.

„Die besten Eber werden von der Versuchsstation zu den künstlichen Besamungsstationen von DanBred geschickt, wo ihr Sperma entnommen und dann zur Schlachtschweinproduktion verwendet wird. So wählen wir die besten Zuchttiere anhand des DanBred-Zuchtziels aus, was zu einer erfolgreicheren Schweineproduktion beiträgt und den Produzenten zu besseren Betriebsergebnissen verhilft“, sagt Martin.

In den letzten Jahren haben wir auf Bøgildgård beeindruckende Ergebnisse gesehen! Im Jahr 2020 hatte DanBred-Duroc eine durchschnittliche Futterverwertung von 1,83 kg Futter pro Kilogramm Zuwachs, während DanBred-Landrasse und DanBred-Yorkshire durchschnittlich 1,94 kg Futter pro Kilogramm Zuwachs benötigten. Darüber hinaus betrug der durchschnittliche Tageszuwachs bei DanBred-Duroc 1258 g und bei DanBred-Landrasse und ‑Yorkshire 1102 g.

Zuchtfortschritt wirkt sich auf die Produktion aus

Im Jahr 2016 ergab eine Studie von Bøgildgård, dass sich der im DanBred-Zuchtprogramm erzielte Zuchtfortschritt auch in den Produktionsherden niederschlägt. Es ist keinesfalls selbstverständlich, dass sich der in den reinrassigen Populationen erzielte Zuchtfortschritt auch in den Produktionsherden zeigt, da sich Umgebungsfaktoren wie Art der Haltung, Gesundheitszustand und Futterqualität von Zucht- und Produktionsherden unterscheiden können. Außerdem sind die Schweine einer Zuchtherde reinrassig, während es sich bei den Schweinen einer Produktionsherde um Kreuzungen handelt.

In dieser Studie schnitten die Kreuzungen sogar besser ab als die reinrassigen Tiere. Damit die Studie von Umgebungseinflüssen unbeeinflusst blieb, wurden alle Schweine in derselben Umgebung getestet. Dennoch zeigten die Ergebnisse einen Unterschied in der Leistung der Schweine, der also auf die Genetik und nicht auf Umgebungseinflüsse zurückzuführen ist. Die Studie ergab eine Effizienz von 140 % beim Tageszuwachs, 188 % beim Magerfleischanteil und 82 % bei der Futterverwertung. Aufgrund der Heterosis war die Effizienz für die Tageszuwächse und den Magerfleischanteil sogar höher als die erwarteten 100 %, was bedeutet, dass die Merkmale bei den Schlachtschwein-Kreuzungen noch stärker ausgeprägt waren.

Originaltext auf Dänisch von Søs Lindeborg Pedersen, Kommunikationsberater, Dänisches Schweineforschungszentrum SEGES.