Von Helle Palmø, M.Sc., ph.d., leitende Genetikerin bei DanBred
Schwerpunkt: Eine vom Dänischen Schweineforschungszentrum (DPRC) durchgeführte Studie zeigt, dass gekreuzte DanBred-Sauen aufgrund der Heterosis bis zu 1,5 zusätzliche Ferkel pro Wurf haben.
Die überwiegende Mehrheit der Produktionssauen in Dänemark sind Erstkreuzungen (F1) oder Zickzackkreuzungen zwischen DanBred-Landrasse und DanBred-Yorkshire. Der Zweck dieser Kreuzung ist die Produktion von Sauen mit höchstmöglicher Heterosis. Dies wirkt sich letztendlich erheblich auf die Produktionseffizienz aus und kommt somit den Kunden von DanBred direkt zugute.
Das dreirassige Kreuzungssystem von DanBred bezweckt eine hundertprozentige Heterosis sowohl in der Sauen- als auch in der Schlachtschwein-Herde. Der genaue Heterosis-Effekt auf die Zuchtzielmerkmale ist schwer abzuschätzen, da die Wirkung bei verschiedenen Rassenkombinationen stark variieren kann und vom jeweiligen Merkmal abhängt. Dazu hat das Dänische Schweineforschungszentrum den Heterosis-Effekt auf ein spezifisches Merkmal, die Wurfgröße, bei dänischen Produktionssauen mit DanBred Genetik eingehender untersucht.
Bis zu 1,5 zusätzliche Ferkel pro Wurf
Die Studie stützt sich auf Daten von 99.322 Jungsauen-Abferkelungen in 173 Nukleus-Management-Herden, und die Ergebnisse zeigen, dass Heterosis im Vergleich zu reinrassigen Jungsauen zu 0,8 bzw. 1,5 zusätzlichen Ferkeln bei Zickzack- bzw. F1-Jungsauen führt (Abbildung 1). Unabhängig von der gewählten Kreuzungsstrategie hat die Heterosis der DanBred-Produktionssauen also einen deutlich positiven Einfluss auf das Produktionsergebnis.
– Dieser starke Heterosis-Einfluss auf die Wurfgröße unterstreicht, wie wichtig die Optimierung der Kreuzungsstrategie in Ihrer Sauengruppe ist. Wie aus dieser Studie hervorgeht, nutzen Sie die Heterosis maximal, wenn die Sauen zu 50 % DanBred-Landrasse und zu 50 % DanBred-Yorkshire sind – wie bei DanBred Hybrid (F1). Allerdings kommt Ihnen die Heterosis auch dann noch zugute, wenn Sie Ihre Zickzackzucht optimieren, sagt Bjarke Grove Poulsen, M.Sc. und Doktorand am Dänischen Schweineforschungszentrum.
Optimale Zucht von Zickzack-Sauen verbessert die Heterosis
Bei einer Zickzack-Kreuzungsstrategie ist es wichtig, den Überblick darüber zu behalten, welche Sau mit DanBred-Landrace bzw. DanBred-Yorkshire gezüchtet werden soll, wie aus Abbildung 3 hervorgeht.
Wenn beim Wechsel zwischen den Besamungen mit den beiden verschiedenen Rassen Fehler gemacht werden, wirkt sich dies negativ auf die Produktivität aus. Eine korrekt gezüchtete Zickzacksau produziert in der ersten Parität 0,4 Ferkel mehr als eine Zickzacksau, die das Ergebnis eines Fehlers in der Zickzackzucht ist, z. B. L(L-) oder Y(Y-). Außerdem produzieren korrekt gezüchtete Sauen auch in Zukunft in allen ihren künftigen Abferkelungen wahrscheinlich mehr Ferkel.
– Wenn Sie versehentlich eine Zickzacksau mit der falschen Rasse kreuzen, erhalten Sie eine fast reinrassige Sau. Dies mindert den positiven Effekt der Heterosis. Wenn Sie sich dennoch für die Haltung der Sau entscheiden, kann sie leicht zur Produktion der nächsten Generation von Jungsauen verwendet werden, da sie hinsichtlich der Genetik und des Beitrags der beiden Rassen einem DanBred-Hybriden (F1) ähnelt, sagt Bjarke Grove Poulsen.
Abbildung 1: Untersuchungsergebnisse
Heterosis bei Zickzack- und F1-Jungsauen führt im Vergleich zu reinrassigen Jungsauen zu 0,8 bzw. 1,5 zusätzlichen Ferkeln.
Abbildung 2: F1-Kreuzungsstrategie
Abbildung 3: Zickzack-Kreuzungsstrategie